
Manchmal sind Geschichten aus der Welt der Gebrauchtwagen so unglaublich unglaubwürdig, dass sie als Thema für einen Krimi der Extraklasse dienen könnten. So beginnt die Geschichte des Fiat Ducato 2014, der zum Star unseres jüngsten Tests wurde Fahrzeuginspektion vor dem Kauf.
Eine erstaunliche Entdeckung – 300.000 km mehr fahren!
Es begann wie ein normaler Arbeitstag für unsere Geschäftsabwicklung durch die Überprüfung von Gebrauchtwagen. Der Kunde überreichte uns einen wunderschönen Fiat Ducato Baujahr 2014, der mit einer respektablen Laufleistung von 174.500 km beworben wurde. Wie sich jedoch bald herausstellte, handelte es sich bei diesem Auto um eine Art „Magie“. Unserem erfahrenen Techniker, der die Inspektion durchführte, war nicht entgangen, dass etwas nicht stimmte.
Eine genauere Untersuchung ergab, dass der Kilometerzähler ordnungsgemäß „aufgeladen“ war – der Kilometerstand des Wagens betrug nicht, wie in der Anzeige behauptet, 174.500 km, sondern etwa 550.000 km. In den meisten Fällen würden Sie wahrscheinlich gerne mehr für den gleichen Preis bekommen. Für die Kilometerleistung beim Gebrauchtwagenkauf gilt dies aber wohl nicht.
Wer hätte das erwartet? – Falsche VIN-Nummer
Aber das war noch nicht alles. Wenn Sie dachten, dass der Tachometer-Spaß damit vorbei sei, machen Sie sich darauf gefasst: Die in der Anzeige aufgeführte VIN-Nummer gehörte zu einem anderen Auto. Es ist so, als ob Sie Essen in Ihrem Lieblingsrestaurant bestellen und in der Verpackung anstelle des Essens ein Kochbuch mit einem Rezept finden.

Dieser Fehler ist jedoch viel schwerwiegender als nur fehlerhafte Rezepte. Die beworbene Fahrgestellnummer gehörte zu einem Fahrzeug, das in gutem Zustand war und einen Kilometerstand hatte, der der beworbenen sehr ähnlich war. Das bedeutet, dass ein Käufer davon überzeugt sein könnte, dass er ein Auto kauft, in Wirklichkeit aber ein völlig anderes bekommt!
Etiketten, die einen geringen Einlauf bestätigen
Was den Techniker bei der Inspektion außerdem überraschte, war die Vielzahl unterschiedlicher Etiketten, die die geringe Laufleistung bestätigten. Im Motorraum befand sich ein Wartungsschild mit einem Ölwechsel bei 171.137 km und ein weiteres nicht näher bezeichnetes Schild mit einem ähnlichen Eintrag von 173.171 km. Überall im Auto waren noch viel mehr dieser Razzien-„Bestätiger“ zu sehen.

Was war die Realität?
Zu unserer Vorkaufskontrolle gehört immer auch die Überprüfung aller Identifikatoren. Bei der Inspektion wird festgestellt, ob alle Kennzeichen original sind und nicht durch eine Änderung oder Verschleierung der Herkunft des Fahrzeugs verändert wurden. Bei diesem Auto war das gar nicht so schwierig, vergleichen Sie einfach die beworbene VIN mit der VIN-Nummer auf der Karosserie und schon wurde es lackiert. Beworbene VIN: ZFA25000002603869 VS echte VIN: ZFA25000002603269

Was können wir daraus lernen?
Die Geschichte des Fiat Ducato erinnert uns daran, dass auf dem Gebrauchtwagenmarkt viele Perlen verborgen sein können. Wenn Sie einen Gebrauchtwagen kaufen möchten, beachten Sie die folgenden Tipps:

- Schauen Sie unter die Haube: Eine gründliche Inspektion des Tachos und des technischen Zustands des Fahrzeugs kann alle betrügerischen Tricks aufdecken. Oder zumindest die meisten von ihnen!
- Überprüfen Sie die Fahrgestellnummer: Überprüfen Sie die Fahrgestellnummer des Fahrzeugs und vergleichen Sie diese mit den Fahrzeuginformationen. Unterschätzen Sie diese Zahl nicht, denn sie ist der Schlüssel zur Geschichte des Autos.
- Profis sind deine Freunde: Wenn Sie kein Auto-Guru sind, können Sie den Service gerne nutzen professioneller Techniker, der das Auto im Detail begutachten kann.
- Vertrauen Sie Ihrer Intuition: Wenn in der Anzeige oder bei der Inspektion des Fahrzeugs etwas nicht stimmt, lassen Sie sich nicht täuschen und recherchieren Sie noch einmal.
Egal, ob Sie auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen sind oder einfach nur Geschichten über zwielichtige Verkäufer genießen, diese Geschichte ist eine Erinnerung daran, dass die Wahrheit wilder sein kann, als Sie denken.
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